Rein hypothetisch jetzt mal angenommen, denn natürlich fehlen uns aufgrund der Misswirtschaft unseres Kaisers die entsprechenden Mittel, wir hätten so um die 3G zuhause, die heute als das Nonplusultra gelten, und müssten uns dann überlegen, wie wir das einteilen wollen, zumal uns vor dem langen Wochenende noch ein halber Arbeitstag bevorsteht, den wir zwar daheim, aber halt doch hinter uns bringen müssen. Rein nüchtern betrachtet, könnte man sagen: Okay, 1G täglich und gut ist. Aber die Erfahrung zeigt, dass aus 1G schnell mal 2G werden, insbesondere im Kreise falscher oder gefährlicher Freunde, und dann bleibt nur noch 1G für Freitag und Samstag, was natürlich zu gewissen Unterversorgungen führte. Andererseits wäre es auch nicht zu begrüssen, würde man am Samstag gleich mit 3G loslegen, denn das könnte die relevanten Kanäle so öffnen – vor allem im fortgeschrittenen Alter, in dem Wir Uns befinden –, dass dann die sogenannte Erwerbsarbeit, welche in Wahrheit natürlich nur eine moderate Form der Prostitution ist, sich unangenehm gestalten könnte am Montag und Dienstag. Jetzt oder morgen, das ist hier die Frage. Fuck Hamlet! Das Leben ist schön, und ob wir jetzt einen oder zwei Tage vor dem Vierten Reich die Demokratie verabschieden, wird ja jetzt wirklich keinen Unterschied machen. Darauf Vinyl und einen sauberen Schnitt. Macht’s gut, so in einer Woche sehen/lesen wir uns dann vermutlich wieder. Ich liebe dieses Leben und werde es noch lieben, wenn ich zur Dusche geführt werde, also geschätzt in drei, vier Monaten. Who the fuck cares!
(publiziert in: Johannes Climacus und Hans von der Leiter: Zucker ist nur schwules Salz. 720 Geschlechter und kein Gehirn - was den Einzeller Physarum polycephalum mit dem Homo sapiens contemporaris verbindet, ISBN-13 978-3-7549-0617-0)
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