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AutorenbildKräuterweib

Das Aspirin aus der Natur

Aktualisiert: 13. Juli 2023

Die Rinde der Weide (Salix) enthält Salicylate (wie Salicin, Salicortin usw.). Diese Wirkstoffe ähneln der Acetylsalicylsäure, dem Wirkstoff von Aspirin. Dazu enthält die Rinde Flavonoide, die als sekundäre Pflanzenstoffe antioxidativ wirken und die Zellen vor freien Radikalen schützen. Diese entstehen, wenn der Körper gestresst ist und greifen seine Zellen an.

Darum wirkt ein Tee daraus gegen Fieber, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Entzündungen, Rheuma, Arthrose und leichter Gicht. Ausserdem wirkt er blutverdünnend und kann somit Thrombosen vorbeugen.


Es wird vor allem die Rinde der Silberweide und der Purpurweide für medizinische Zwecke verwendet. Aber auch andere Weidenarten enthalten den Wirkstoff; die Konzentrationen sind einfach unterschiedlich.


Am besten erntet man die Rinde, solange noch keine Blätter oder Kätzchen an den Zweigen sind; am besten während der Wintermonate, in der Ruhephase der Natur. Der Besitzer der Bäume muss natürlich vorher um Erlaubnis gefragt werden.


Um die wertvolle Rinde zu gewinnen schält man diese mit einem Messer oder mit einem Sparschäler von den abgeschnittenen, noch frischen Zweigen. Die Rinde wird dann während ein paar Tagen an einem warmen Ort zum Trocknen ausgebreitet. Die trockene Rinde wird zerkleinert, in eine Teedose gefüllt und trocken aufbewahrt. Sie ist recht lange haltbar.


Anwendungsmöglichkeiten:


Als Tee bei Grippe und Schmerzen

Zubereitung:

Warm: 1 Teelöffel der Rinde mit 1/4l kochendem Wasser übergiessen, 15 Minuten, ziehen lassen, absieben.

Kalt: 1 Teelöffel der Rinde mit 1/4 l kaltem Wasser übergiessen, 8 Stunden stehen lassen, absieben, kurz aufkochen.

Empfohlen sind 3-4 Tassen pro Tag.


Als Umschlag bei Hühneraugen, Fussschweiss und schlecht heilenden Wunden.


Als Tinktur für unterwegs:

2-3 mal täglich 20 Tropfen in einem Glas Wasser einnehmen.


Zubereitung der Tinktur:

1 sauberes Schraubglas mit der getrockneten Rinde füllen. Mit Schnaps (mindetstens 40% Alkohol) oder Essig auffüllen, verschliessen und 4 Wochen stehen lassen, einmal täglich kurz schütteln. Nach dieser Zeit absieben und die entstandene Tinktur in Tropffläschchen oder Pipettenfläschchen füllen.


Warnhinweise:

Sollten die Beschwerden nach 3-4 Tagen nicht bessern, muss ein Arzt konsultiert werden. Bei Überempfindlichkeiten auf salicylsäurehaltige Präparate sollten Sie auf die Anwendung von Weidenrinde verzichten.

Wenn Sie an spastischer Bronchitis oder Asthma bronchiale leiden, sollten Sie Weidenrinde ebenfalls nicht anwenden. Sie könnte die Beschwerden verstärken.

Für Schwangere, Stillende und Kinder unter 4 Jahren ist Weidenrinde ebenso ungeeignet.

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